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Manchega

Gottschalk, Louis Moreau

Manchega

aus der Reihe "Fingerstyle"
Besetzung: 2 Gitarren

Die Serie „Fingerstyle: pop - rock - jazz - latin für Gitarre“ präsentiert Kompositionen und Arrangements für eine oder zwei Gitarren. Herausgegeben in klassischer Notationsweise mit ausführlichen Fingersätzen und genauer Würdigung stilistischer Feinheiten sollen diese Ausgaben Freude und Lust an neuer Gitarrenmusik machen. Das Gitarren-Arrangement dieser Klavierkomposition nimmt sich vor allem hinsichtlich der Klavier-Begleitstimme (linke Hand) einige Freiheiten, die aus der lateinamerikanischen Gitarren-Tradition stammen. Unter anderem wird in den Teilen D und G in der 2. Gitarre ein Schlagrhythmus gespielt, der dem venezuelanischen Joropo ähnlich ist. Louis Moreau Gottschalk (1829-1869) war ein US-amerikanischer Pianist und Komponist französischer Herkunft. Aufenthalte in der Karibik und in Südamerika beeinflussten ihn musikalisch und machen seine in dieser Phase entstandenen Kompositionen virtuoser Salonmusik auf eine faszinierende Art und Weise zeitlos. Michael Langer und Sabine Ramusch haben dieses Arrangement auf ihrer CD „Guitar & Passion: The Latin experience“ (DUX D100130) eingespielt.

11,80
Format: 23 x 30 cm
Seiten: 8
Art. Nr.: D 839
ISBN: 978-3-86849-272-9
ISMN: 979-0-50017-426-4
Datenträger:
ProbeseitenAutor(en)Rezensionen

"Michael Langer bearbeitete mit Manchega von Louis Moreau Gottschalk (1829 - 1869) hochvirtuose Latino-Salonmusik für zwei Gitarren (Part. 7 S., Stimmen je 3 S. Noten; Edition Dux, ISMN 979-0-50017-426-4). Aber Vorsicht! Wenn dieses ursprüngliche Klavierstück wirklich klingen soll, ist Bravour gefragt. Auf dem Klavier liegt das Stück gut und lässt an Chico Marx denken. Der Zuhörer darf schmunzeln, die Spieler müssen schwitzen, obwohl das Stück auch auf den Gitarren gut liegt. Für fingerfertige Klassiker eine geniale Zugabe." von Wieland Ulrichs

Erschienen in "Akustik Gitarre" Ausgabe 3/16, Seite 64

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"Was vor über 150 Jahren als virtuose Klavier-Salonmusik komponiert wurde, läuft heute in einem Arrangement für zwei Gitarren unter der Kategorie 'Fingerstyle'.

Der 1829 geborene Komponist und gefeierte Pianist Louis Moreau Gottschalk verbrachte seine Kindheit in New Orleans und seine Jugend in Paris, wo er als junger Mann unter anderem mit Hector Berlioz, Georges Bizet und Camille Saint-Saens in Kontakt stand. Seine familiären Wurzeln lagen in England, Spanien und Frankreich; die Grosseltern lebten in der Karibik. Dieser multikulturelle Hintergrund schlug sich in einer virtuosen Handhabung verschiedener Nationalstile nieder, wobei meist die Betonung des Rhythmischen kennzeichnend war und bereits auf die Entwicklung typischer Elemente des späteren Ragtimes vorauswies. Gottschalk starb 1869, im Alter von nur 40 Jahren, in Rio de Janeiro.

Manchega ist ein Bravourstück mit spanischem Einschlag, geschrieben in einem Sechsachteltakt, der wiederum über weite Strecken in Sechssechzehntel- und Dreiachteltakte zerlegt werden könnte. In hohem Tempo gespielt, ergeben sich daraus charakeristische Synkopen. Das Arrangement des Wiener Musikers, Pädagogen und Herausgebers Michael Langer für zwei Gitarren hält sich nicht sklavisch ans Original, sondern adaptiert die Noten auf instrumentenspezifisch sinnvolle Weise, indem zum Beispiel Tonwiederholungen in der linken Hand des Pianisten in der Gitarrenbegleitstimme in passende Arpeggios zerlegt werden. Trotz hoher Lagen, schneller Läufe und einiger perkussiver Elemente bleibt das Stück gut spielbar und attraktiv.

Die tadellose Notenausgabe besteht aus einer Partitur sowie zwei Einzelstimmen mit Fingersatz- und Anschlagsbezeichnungen. Dass die grundsätzlich in "klassischer" Tradition stehende Komposition als Fingerstyle-Nummer in derselben Reihe wie Stücke von Musikern wie Paul Simon und Carlos Santana erscheint, verwundert etwas, wird aber vom Herausgeber mit Gottschalks Aufenthalten in Lateinamerika und der faszinierenden Zeitlosigkeit seiner Musik begründet."

von Werner Joos, erschienen in der "Schweizer Musikzeitung" Oktober/November 2016